Innerer oder äußerer Champion?

Gerade jetzt in diesen herausfordernden Zeiten ist es oft schwierig die Zeit dafür zu nutzen, um uns mehr um uns selbst zu kümmern, darauf zu hören, was in uns so vorgeht und wie wir mit all den Krisen und unserem Leben gut umgehen können.

Der „äußere“ Champion

Viele von uns definieren sich gerne über das Außen, über die Bestätigung und Anerkennung durch andere, die äußeren Werte und Wichtigkeiten des Lebens, auf das, was andere über sie denken. Sie füttern damit überwiegend den „äußeren Champion“.

Auch ich ertappe mich oft dabei, meine Person und meinen Status über Dinge wie Geld, das neueste Smartphone, schicke Klamotten, viele Likes auf Facebook oder Instagram, oder in der Präsenz in diversen Medien, in Berichten, Interviews, etc. zu definieren. Also augenscheinlich in erster Linie diesen „äußeren Champion“ zu füttern und zu befriedigen.

Das ist manchmal auch okay und legitim und tut gelegentlich unserer Seele auch gut. Dabei vergessen wir jedoch oft, auch auf unseren inneren Champion“ zu achten und diesem mehr Zeit zu widmen und Wichtigkeit zu geben.

Der „innere“ Champion

Ist jener Teil in dir, der deine Persönlichkeit in den Grundfesten stärkt. Jener Teil, der für dein Selbstbild, deine Werte, dein Selbstbewusstsein und dein Selbstvertrauen verantwortlich ist!

Diesen Teil in dir zu füttern bedeutet, deine Stärken und Schwächen zu erkennen, Selbstbewusstsein zu entwickeln, dein Selbstvertrauen aufzubauen, dir Gedanken darüber zu machen, was DU willst, denkst und empfindest, welche Überzeugungen DU hast und tagtäglich auch konsequent vertrittst.

Was bedeutet das alles für dich als Trainer*in und Fußballer*in?

Hier ein paar Eindrücke aus meiner Arbeit dazu.

Ich bemerke bei einigen jungen Fußballer*innen und auch Trainer*innen, dass sie sehr schnell dazu verleitet werden, selbstzufrieden zu sein, nicht über das notwendige Maß hinaus für ihre Ziele und ihren Erfolg zu arbeiten, alles dafür zu investieren, sondern in erster Linie ihren „äußeren“ Champion füttern und dabei vergessen, wie wichtig es wäre, auch ihren „inneren Champion“ regelmäßig zu füttern und zu trainieren.

Was passiert, wenn du vordergründig z.B. deinen Social Media Auftritt forcierst, täglich zig Storys postest, viel von deiner Zeit für Projekte und Plattformen als Werbepartner*in verwendest, dir einen Manager zulegst, der dir dann versichert, immer in deinem Interesse zu handeln oder oft daran denkt, auf dem schnellsten Weg soviel Kohle wie möglich zu verdienen, oder du dir selbst vormachst, eh alles dafür zu tun, um täglich besser zu werden?

Vielleicht bekommst du durch das füttern deines „äußeren Champions“ relativ rasch viel Anerkennung, Zuspruch oder materielle Entschädigung und wirst damit „äußerlich“ immer fetter und dicker, aber in deinem Inneren möglicherweise Schritt für Schritt leerer und unzufriedener?

Fazit

Ich denke, dass es eine gute Ausgewogenheit braucht in der Beschäftigung mit unserem „inneren“ und „äußeren“ Champion.

Der „äußere Champion“ tut manchmal gut und gibt uns scheinbar kurz- und mittelfristig Anerkennung und schnelleres Feedback? Der „innere Champion“ braucht eher viel Zeit, ganz viel Ausdauer, Disziplin und regelmäßige „Pflege“.

Aber ich bin überzeugt, dieser „innere Champion“ wirkt nachhaltiger und macht uns mittel- und langfristig auch erfolgreicher, stärker, selbstbewusster, stabiler und zufriedener?

Jede(r) kann und soll selbst für sich herausfinden und entscheiden, welchem Champion sie/er mehr Aufmerksamkeit und Zeit widmet … beide sind berechtigt und wichtig, in der nachhaltigen Wirkung aber möglicherweise verschieden …

Good Luck!

Infos + Kontakt:

Klaus Kroboth – Staff & Entwicklungscoach – Be Unique

+43 664 / 125 64 42 – office@klaus-kroboth.com

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